Kanonsalut på Historiecenter Dybbøl Banke

1864 - ein verhängnisvolles Jahr

Foto: Historiecenter Dybbøl Banke

1864 ist das Jahr, wo Dänemark den Krieg und Sønderjylland an die Preußen verliert. Bis zu der Wiedervereinigung 1920, verbleibt das Gebiet und damit auch Sønderborg in deutschen Händen.

Krieg ist erschreckend und faszinierend zugleich

- und der Krieg von 1864 ist keine Ausnahme.

Zuletzt hat der Autor und Journalist Tom Buk-Swienty mit den von den Rezensenten empfohlenen Büchern „Slagtebænk Dybbøl“ (Schlachtbank Dybbøl) und „Dommedag Als“ (Jüngstes Gericht Als) erneutes Interesse für das Thema geweckt. Die Bücher nehmen den Leser auf eine hervorragende Art und Weise mit auf eine Reise in das verhängnisvolle Jahr, wo Dänemark Südjütland verlor, und in einen Liliput-Staat verwandelt wurde.

Die Reise jedoch wird erst vollständig, wenn man auf Dybbøl Banke steht und gen Broagerland schaut, von wo die preußischen Granaten über die Schanzen niederregneten, oder wenn man an einem frühen Morgen von Arnkilsøre über den „Als Sund“ auf den Wald von Sottrup auf der Jütland-Seite schaut, von wo der letzte Angriff gestartet wurde. Die Geschichte ist immer noch dort. Wenn man die Augen schließt, kann man die Geräusche, Gerüche und die Angst wahrnehmen.

Wie es überhaupt zu einem Krieg kommmen könnte, darüber kannst du mehr auf 1864.dk lesen. Wenn du die ganze Geschichte erleben möchtest, solltest du südlich der Grenze am Danevirke anfangen. Hier stand die dänische Armee bereit, die preußischen Soldaten zu empfangen, als der Krieg am 31. Januar 1864 ausbrach. Nach den ersten Kämpfen wurde jedoch klar, dass die Position nicht gehalten werden konnte, und am 4. Februar entscheidet General De Meza, den Befehlen aus Kopenhagen zu trotzen und einen Rückzug einzuleiten.

Der Rückzug aus Danevirke findet in der Nacht vom 5. auf den 6. Februar 1864 statt. Für den Marsch nach Dybbøl benötigen die 40.000 Soldaten 14 Stunden. Der Wind aus Nordwest weht ihnen direkt ins Gesicht und es herrscht bis zu -10 Grad Frost. Unterwegs erfrieren 10 Soldaten, 120 werden gefangen genommen und 173 dessertieren.

Wenige Kilometer von Schleswig, an der Stelle wo das Danewerk vom Ochsenweg durchschnitten wird, liegt das Danewerk Museum. Das Museum liegt direkt an der Stelle, wo man neulich Spuren des Tores gefunden hat, welches im Altertum den Verkehr auf dem Ochsenweg reguliert hat. Das Museum, das die Geschichte des Danewerks erzählt, ist einen Besuch wert, aber denkt daran Euros mitzubringen, da man weder dänisches Geld noch Kreditkarten akzeptiert. 500 Meter westlich des Museums haben dänische und deutsche Ingenieurtruppen die Schanze 14 nach alten Zeichnungen und Fotos neu etabliert.

Kommt man von Gråsten liegt Dybbøl Banke als natürlicher Höhenzug auf dem Weg nach Sønderborg. Von den Schanzen hat man eine fantastische Aussicht über das ganze Gebiet und kann sowohl den nördlichen Teil des Als Sundes, als auch die Flensburger Förde sehen.

Ein Besuch im Geschichtszentrum Dybbøl Banke bietet die beste Vermittlung der Schlacht und ist ein Erlebnis für Kinder und Erwachsene. Wünscht man die Schanzen alleine zu erkunden, erhält man eine detaillierte Übersichtskarte im Touristenbüro. 

Im Schutze der Dunkelheit, in der Nacht zum 29. Juni, setzten sich die ersten preußischen Soldaten in Boote und begaben sich auf den Sund in Richtung Als. Die Dänen entdeckten viel zu spät, dass ein Angriff erfolgte und schafften es nicht zu reagieren, bevor das Gebiet von preußischen Soldaten überschwemmt war.

1864 camphausen crossing to Alsen

Am 29. Juni 1864 stürmen die Preußen die Insel Als.Foto:Deutsches Historisches Museum Berlin

Folgt man dem Nydamstien kann man heute noch die Schleifspuren und Vertiefungen in der Erde sehen, wo die Ruderboote zu Wasser gelassen und Kanonenstellungen ausgegraben wurden. Am besten holt man sich eine Broschüre mit der Route im Touristenbüro. 

Während der Veranstaltung "1864-Tage" wird besonderer Wert auf die Vermittlung des Sturms auf Dybbøl Banke gelegt. Der 18. April ist heute ein internationaler Gedenktag, bei dem im Rahmen einer gemeinsamen Zeremonie von dänischer/deutscher Seite Kränze an den Massengräbern auf Dybbøl Banke und in der Landschaft auf der Sundeved-Seite und auf der Kær-Halbinsel niedergelegt werden. Es werden auch Kränze an den vielen Grabkreuzen niedergelegt.

Hast du Lust auf weitere Informationen über die Sehenswürdigkeiten von Sønderborg, die eine Verbindung mit 1864 haben, kannst du an einer 1864 Stadtwanderung teilnehmen.

Der Verlust wird besonders während des 1. Weltkrieges (1914-1918) merkbar. Dänemark ist zwar neutral und nimmt nicht am Krieg teil, aber die Männer aus Sønderjylland werden in das deutsche Heer einberufen und an die Front geschickt.

Für weitere Informationen betreffend 1864

Erfahre mehr über den Krieg von 1864 bei einem Besuch im Geschichtszentrum Dybbøl Banke. Lerne mehr über dessen Konsequenzen für Dänemark und Südjütland im Museum Sønderjylland auf Schloss Sønderborg, wo du bis zum 26. Oktober 2025 die Ausstellung "Die Sønderjyder und der Große Krieg" sehen kannst.

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