Erlebe die Geschichte

Wir haben den größten! In der Gemeinde Sønderborg wimmelt es nur so von Altertümern – genau wie im restlichen Dänemark, aber wir haben einige, die sich vom Rest unterscheiden.

An der Ostküste der Insel Als liegt der kleine Wald Blomeskobbel und hier findest du die größte Sammlung von Hünengräbern in Sønderjylland. Aber wie haben sie dies geschafft? Der große Deckstein auf dem Dolmen wiegt ca. 20 Tonnen und in der Steinzeit gab es keine Maschinen!

Der „Skelde Gravhøj“ Grabhügel ist einer der einzigartigsten in Dänemark! Die dänische Behörde „Slots- og Kulturstyrelsen” hat für das Projekt „Danmarks oldtid i landskabet" 83 kulturhistorische Stätten des Landes ausgewählt, darunter Skelde Gravhøj, welchen du auf dem Broagerland findest.

Wusstest du, dass Jens Raben, einer der bekanntesten Archäologen Dänemarks, eine Sammlung aufbaute, die den Beginn des Museums auf Schloss Sønderborg darstellte?

Und dann gab es auch noch Jørgen Rieck, dessen Sammlung wahrscheinlich als Dänemarks größte private Sammlung antiker Funde angesehen werden muss. Du kannst diese in Svenstrup sehen, wo die alte Schule die Jørgen Riecks Archäologische Sammlung beherbergt.

Wir wissen, dass es Uneinigkeiten und Kämpfe in unserer Region schon seit langem gibt. Das belegen die sensationellen maritimen Opferfunde in de3n Mooren Hjortspring Mose und Nydam Mose.

Der Krieg von 1864 ist buchstäblich der einschneidendste in der Geschichte Sønderjyllands, bei dem der Gebietsverlust an die Preußen zu einer neuen Grenze entlang der Kongeå führt. Diese Zeit dauert 57 Jahre und hat verhängnisvolle Folgen im Zeitraum 1914-18, als Männer aus Sønderjylland im Ersten Weltkrieg in die deutsche Armee eingezogen werden und einige von ihnen in den Krieg für ein Land ziehen, für das das sie sich nicht dazugehörig fühlen.

Heutzutage gibt es keinen Friedhof in Sønderjylland, der keine Gedenksteine für gefallene Soldaten hat. Rund um Sønderborg findet man auch heute noch Kreuze und Grabsteine für die Gefallenen von 1864, und es steht sogar ein Gedenkstein in Norwegen.

Die Niederlage im Ersten Weltkrieg wird für die meisten dänisch Gesinnten zu einem Sieg, denn dank des unerbittlichen Kampfes leidenschaftlicher Menschen für eine Wiedervereinigung mit Dänemark wird das Recht auf eine Abstimmung im Jahr 1920 gewährt.

Die Grenze muss gezogen werden, und dies hinterlässt eine Minderheit auf beiden Seiten. Für die dänisch Gesinnten, die nördlich der heutigen Grenze leben, bedeutet dies eine erfreuliche R'uckkehr nach Dänemark, aber für die deutsch Gesinnten ist es ein besonders großer Verlust. Das 100-jährige Jubiläum der Wiedervereinigung im Jahr 1920 wurde nicht nur auf der Königsschanze auf Dybbøl Banke mit dem Besuch Ihrer Majestät Königin Margrethe II markiert, sondern auch mit der Einweihung des neuen und modernen Deutschen Museum Nordschleswig, das die Geschichte unserer deutschen Minderheit vermittelt.

1905 beschloss die deutsche Marine die Ostseeflotte von Kiel zu den neuen Marinestationen in Flensburg und Sønderborg zu verlegen. Der Bau der vielen Leuchttürme kann deshalb eventuell in diesem Zusammenhang gesehen werden. Die Leuchttürme halfen den Schiffen in den schwierigen Fahrgewässern um Als zu navigieren. Eine Rolle, die heute hauptsächlich von Satelliten gesteuerten GPS übernommen wurde.

Der Kegnæs Leuchtturm stand als einziger Leuchtturm auf der Insel Als, bevor das Gebiet 1864 unter deutsche Herrschaft kam. Der heutige Leuchtturm Kegnæs ist für Gäste geöffnet, und hier hast du die Möglichkeit hinauf zu kommen, um die Aussicht zu genießen.

Der Taksensand Leuchtturm ist noch bekannter geworden als Standort in dem Film "In Love & War". Ursprünglich wurde ein Haus an der Küste gesucht in dem ein Fährmann wohnen konnte, aber ein Foto von dem Leuchtturm Taksensand und ein Besuch des Standortes veränderte alles und es geschah etwas ganz Ungewöhnliches für die Filmwelt - ein Standort veränderte das Manuskript; der Fährmann wurde von einem Leuchtturmwärter ersetzt.

Die Nutzung von Wind- und Wasserenergie gehört zu der ältesten Form von Industrie auf der Welt und heute ist die Nutzung von erneuerbaren Energien immer noch von großer Bedeutung.

Die ersten Mühlen wurden mit Wasserkraft betrieben. Leider bedeutete ein sinkender Wasserstand in Bächen und Flüssen, dass die kleineren Wassermühlen schließen mussten, während man bei einem Teil der großen Mühlen wählte eine Windmühle zu bauen, um den Mühlenbetrieb bei Trockenheit ergänzen zu können. Eine Anlage mit Wasser- und Windmühle siehst du noch heute bei der Letzten der ursprünglich 10 Wassermühlen auf der Insel Als - Vibæk.

Die Mühlen wurden überwiegend aus Holz gebaut, sodass ein Brand eine der größten Bedrohungen war. Wenn Aussicht auf Sturm bestand, musste der Müller dafür sorgen die Flügel festzubinden, sodass die Mühle nicht überlastet wurde.

Der Müller der Hedemølle, die bei Mommark lag, schaffte es 1913 nicht rechtzeitig die Flügel festzubinden. Er musste nach den Bauern mit all deren Korn schicken lassen, damit die Mühle nicht heiß lief und in Brand geriet. Es dauerte 3 Tage bevor der Wind abnahm und die Mühle angehalten werden konnte.

Der Bau einer Mühle war eine teure Angelegenheit und es war deshalb oft die Krone oder der Herzog, der den Bau finanzierte. Später wurde die Mühle an einen Müller verpachtet.

Der Mühle wurde ein Einkommen durch Mühlenzwang gesichert, d.h. die Bauern mussten ihr Korn an eine bestimmte Mühle liefern.

Die Bauern bezahlten eine Abgabe in Form von Mehl an den Müller. Diese Abgabe nannte man Mühlen-Zoll. Der Müller bezahlte Mühlensteuer an das Lehn oder die Krone.

Könige und Königinnen haben in Sønderborg gewohnt - freiwillig als auch unter Zwang. Die herzoglichen Familien haben auch ihre deutlichen Spuren hinterlassen und jeden Sommer erhält Gråsten besondere Aufmerksamkeit, wenn sich die königliche Familie in den Sommerferien auf dem Schloss am See aufhält.

Etwa um das Jahr 1150 wird eine Burg auf den nördlichen Teil der Insel Als, als Schutz gegen die Wenden gebaut. Der Bauherr König Svend nennt sie Alsborg und den Namen behält sie für die nächsten 20 Jahre. Es ist dieser Svend der später den Zunamen Grathe erhielt, als er im Jahr 1157 während des Kampfes um die dänische Königsmacht auf der Heide, Grathe Hede, getötet wird.

Um 1168 bereiten die Wenden wieder große Probleme. Diesmal überfallen sie den südlichen Teil der Insel Als, daher baut König Valdemar der Große eine Burg an der südlichen Durchfahrt des Als Sunds. Die neue Burg wird Søndre Borg genannt und Als Borg wird in Nørre Borg umbenannt.

Es gab keine Städte. Der Platzierung die Burgen ist strategisch, sie sollten leicht zu verteidigen sein. Die Städte Købingsmark, später in Nordborg umbenannt, und Sønderborg wuchsen im Schutz der Burgen. Beide Burgen wurden als starke Befestigungen betrachtet und hatten zu ihrer Zeit bedeutende Gefangene, zuletzt in Form von König Christian II, auch bekannt als Christian der Tyrann, der die ersten 17 Jahre seiner Gefangenschaft auf Schloss Sønderborg verbrachte.

Während der Zeit der Herzöge, werden die alten Burgen modernisiert und als Schlösser genutzt sowie neue Schlösser im Stil des Barocks in Augustenborg und Gråsten gebaut.

Falls es möglich ist von Kirchen gesegnet zu sein, dann ist es der Fall im Gebiet von Sønderborg, denn wir können dir echte historische Perlen der Kirchengeschichte anbieten.

Die Kapelle der Königin Dorothea auf Schloss Sønderborg ist die älteste Renaissancekirche im Norden und eine der besterhaltenen fürstlichen Kirchenräume in Europa. Hinter der abgeschlossen Tür des schönen Epitaphiums, stehen die Särge der herzoglichen Familie in Reih und Glied.

Broager Kirche, mit den charakteristischen Doppeltürmen, hat schöne Wandgemälde und der größten, freistehenden Glockenturm Dänemarks. Egen Kirche ist die größte Ortskirche auf der Insel Als, hier findest du einige der besterhaltenen Kirchenställe des Landes.

Bauern, die jemanden umgebracht hatten, mussten selbst das Leben verlieren, Adelsmänner dahingegen konnten beim Papst um Ablass bitten, denn diese hatten die Möglkichkeit zu bauen. So entstand Kegnæs Kirche, gebaut von Herzog Hans dem Jüngeren, als Buße für die Hinrichtung von mehreren unschuldigen Bauern. In der ehemaligen Wallfartskirche von Lysabild kannst du eine Heilig-Blut-Kapelle sehen, die als Buße für einen Mord durch einen Adelsmann errichtet wurde.

Die Gruft in Sønderborg ist nicht die einzige in unserem Gebiet. Hinter dem Altar der Nordborg Kirche, gibt es eine Tür zu der Gruft der Herzogsfamilie, die im Jahr 1700 fertiggestellt wurde, und hier kannst du durch eine Gittertür die Särge sehen.

Im Jahr 2018 wurde die Kirche im Havnbjerg im ganzen Land bekannt, da diese als einer der Standorte im Film "In Love and War" diente - wusstest du das der Priester im Film kein Schauspieler ist?